
Aktion BallHelden
Wehringer Schüler sammeln Spenden für benachteiligte Kinder
Anfeuerungsrufe schallen über den Pausenhof und den Schulsportplatz der Grundschule in Wehringen. Sie gelten den Kindern, die gerade ihre Geschicklichkeit mit dem Ball zeigen müssen, während ihre Mitschüler an den einzelnen Parcours-Stationen mit ihnen fiebern. Schließlich geht es darum, eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen.
Schulleiterin Verena Mayer erklärt, was es damit auf sich hat: "Wir haben das Sommerfest zum Anlass für eine Spendenaktion genommen. Sie fördert die Zusammenarbeit zwischen Schule und Vereinen und unterstützt Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder." Die Wehringer Schule wurde bei diesem Projekt vom örtlichen Sportverein unterstützt. Die Fußballer haben Parcours aufgebaut mit Stationen wie "Elfer-König", "Dribbelkünstler" oder "Kurzpass-Ass". Und auch die Grundschüler waren schon vor dem Sommerfest aktiv: Sie haben im Familien- und Freundeskreis Sponsoren gesucht, die jeden ihrer Punkte in Eurobeträge umwandeln.
Aktionen wie diese finden bayernweit statt: Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) und der Bayerische Fußball-Verband (BFV) haben gemeinsam die Initiative "BallHelden - Kicken für Kinder in Not" ins Leben gerufen. Anlässlich des Projekts trugen alle Teilnehmer ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Ich bin ein Held". Die Leitidee ist, die Begeisterung für den Fußballsport zu nutzen, um für Bewegung zu werben, sowie Gemeinschaftsgefühl, Teamgeist und Fairness zu fördern. Gleichzeitig wird benachteiligten Kindern geholfen. Das Sozialwerk des BFV unterstützt Projekte sowohl in aller Welt als auch in Bayern.
Zu den Projekten gehören ein Kinderhaus für Straßenkinder in Peru und der Ausbau von Schulen und Sporteinrichtungen in Mosambik. Die Schüler der fünf Gundschulklassen sammelten mit ihrer Geschicklichkeit am Ball insgesamt 2349 Euro. Für ein Drittel des eingespielten Betrags kann die Gundschule ein Projekt ihrer Wahl unterstützen. In Wehringen hat man sich für das Projekt "In safe hands" entschieden. "Es ist ein interkulturelles und soziales Projekt, das Profitorhüter ins Leben gerufen haben. Dabei wird die Verständigung zwischen Schülern und Flüchtlingskindern über das Fußballspielen gefördert", sagt Mayer.
Text: Ingeborg Anderson, Fotos: Jutta Emmert
Veröffentlicht: 07. August 2018